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Begleitforschung zur Einführung der Fallpauschalen

Die Forschung zur Einführung der Fallpauschalen untersucht die Auswirkungen des Systemwechsels auf die Versorgungsstrukturen und die Qualität der Versorgung.

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Auswirkungen des Systemwechsels

Mit dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (Paragraf 17b Absatz 8 Krankenhausfinanzierungsgesetz, KHG) wurden die Vertragspartner im Klinikmarkt beauftragt, eine Begleitforschung zu den Auswirkungen der DRG-Einführung im Krankenhaus durchzuführen. Den Zuschlag erhielt die IGES Institut GmbH. Die Begleitforschung erfolgte in drei Zyklen, die die Datenjahre 2004-2006 („Einführungsphase“), 2006-2008 („Kern der Konvergenzphase“) und 2008-2010 („Ende der Konvergenzphase“) erfassten.

Den Forschungsbericht zum ersten Zyklus der DRG-Begleitforschung veröffentlichte das IGES Institut im April 2010. Er umfasst die Datenjahre 2004-2006. Als wesentliche Ergebnisse der DRG-Einführungsphase hält der Bericht fest, dass das pauschalierte Vergütungssystem weder zu frühzeitigen Entlassungen noch zu einer systematischen Patientenauswahl oder Verlagerung von Behandlungen in andere Versorgungsbereiche geführt hat. Damit sind viele der potenziell negativen Auswirkungen von fallpauschalierten Vergütungssystemen nicht eingetreten.

Auch im zweiten Forschungsbericht des IGES Instituts, der im Juni 2011 erschien, sind abermals weder Qualitätseinbußen in der stationären Versorgung noch Leistungsverlagerungen in andere Versorgungsbereiche festgestellt worden. Die zum ersten Mal erhobenen Mortalitätsraten im Anschluss an einen stationären Aufenthalt weisen durchweg auf eine positive Qualitätsentwicklung hin. Auch die erhobenen poststationären Arzt-Patienten-Kontakte in der vertragsärztlichen Versorgung entsprechen dem allgemeinen Trend von Arztbesuchen und weisen keine Steigerung in Verbindung mit einem vorherigen stationären Aufenthalt auf. Der zweite Bericht ist der Endberichtes des zweiten Forschungszyklus zur DRG-Begleitforschung. Er untersucht die Jahre 2006 bis 2008, der Kern der Konvergenzphase, in der die krankenhausindividuellen Basisfallwerte schrittweise an die Landesbasisfallwerte angeglichen wurden.

Die Behandlungsqualität in Kliniken hat sich seit Einführung des pauschalierenden Vergütungssystems 2004 verbessert. Das geht aus dem Endbericht des dritten Forschungszyklus’ zur G-DRG-Begleitforschung hervor, der die Datenjahre 2008 bis einschließlich 2010 umfasst. Die Mortalität sank während eines stationären Aufenthaltes beziehungsweise von bis zu 30 Tagen danach um 7,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2004. Ebenso ging die stationäre Krankenhausverweildauer im Zeitraum 2004 bis 2010 von 7,77 auf 6,82 Tage zurück.

Datenauswertung und Ergebnisse

Darüber hinaus stellt das InEK jährlich die Auswertungen der Daten nach Paragraf 21 KHEntgG im Rahmen der Begleitforschung in Form einer Datenbank bereit. Die aktuelle Auswertung bildet das Datenjahr 2018 ab.

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