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Telekonsil – Videosprechstunde in Pflegeeinrichtungen

Nach Inkrafttreten des E-Health-Gesetzes können Vertragsärzte ihren Patienten seit April 2017 Videosprechstunden anbieten und abrechnen. Davon profitieren auch Pflegeeinrichtungen. Gerade für ihre Bewohner sind Videosprechstunden eine wichtige Ergänzung der medizinischen Versorgung.

Versorgungsidee

Im Rahmen des Telekonsil-Projektes testet die AOK PLUS gemeinsam mit Pflegeeinrichtungen und Hausärzten in Sachsen und Thüringen den Einsatz einer Videosprechstunde mit Pflegeheimbewohnern. Dabei konnten bereits gute Erfahrungen gesammelt werden.

Statt bei akuten Fällen sofort den Notdienst zu rufen, besprechen die Pflegekräfte per Video gemeinsam mit dem Arzt das weitere Vorgehen. Während der Videoschaltung erreichen den Arzt bereits wichtige Befunde, beispielsweise das Foto einer Wunde oder die durch das elektronische Stethoskop aufgezeichneten Herztöne bei Kreislaufbeschwerden. Er hat zudem die Möglichkeit, Fachärzte einzubinden.

Vor allem für Kontroll- und Routinetermine bieten sich für die telemedizinische Behandlung an. Aber auch bei unklaren Beschwerden der Pflegebedürftigen hat sich die Videosprechstunde bewährt.

win-win-win-Situation beim Einsatz von Videosprechstunde in Pflegeeinrichtungen

  • Die Bewohner der Pflegeeinrichtungen können im gewohnten Umfeld behandelt werden. Das erspart Ihnen belastende Besuche in der Arztpraxis.
  • Die Hausärzte müssen nicht mehr bei laufendem Praxisbetrieb ad hoc zu Besuchen in Pflegeeinrichtungen mit oft weiten Wegen übers Land aufbrechen. Eine enorme Zeitersparnis.
  • Den Pflegekräften gibt die digitale Vernetzung mehr Sicherheit. Sie können jederzeit mit dem Arzt das weitere Vorgehen besprechen.
  • Eine schnelle Diagnosestellung ist möglich und kann Krankenhaus-Einweisungen verhindern.
  • Durch den Einsatz der Videotelefonie bleibt das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis auch nach Einzug in eine Pflegeeinrichtung erhalten.