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Optinofa - Optimierung der Notfallversorgung

Immer mehr Menschen wenden sich bei einem medizinischen Notfall an die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Dabei hat insbesondere der Anteil der ambulanten Notfallbehandlungen zugenommen, die auch hausärztlich versorgt werden könnten.

Überlastungen in den Notaufnahmen

Die Folgen sind Überlastungen in den Notaufnahmen, eine Erhöhung der Risiken der notfallmedizinischen Versorgung und gesundheitsökonomisch steigende Kosten der Notfallbehandlung.

Deshalb unterstützt die AOK Niedersachsen das Projekt "OPTINOFA" unter der Konsortialführung der Universitätsmedizin Göttingen. Weitere Partner sind das Universitätsklinikum Magdeburg, das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO), die Hochschule Heilbronn, die DAK-Gesundheit und die Techniker Krankenkasse.

Strukturierte Ersteinschätzung mittels intelligenter Assistenzdienste

Ziel des Projektes ist es, eine differenzierte Steuerung von Notfallpatienten in der ambulanten und stationären Behandlung in der Notaufnahme einzuführen. Dies soll durch intelligente Assistenzdienste erreicht werden, die Notfallmedizinern und niedergelassenen Ärzten im Bereitschaftsdienst bei der strukturierten Ersteinschätzung in Bezug auf Behandlungsdringlichkeit und erforderliche Notfallversorgungsstufe unterstützen. Mit dem Assistenzdienst stehen für die häufigsten notfallmedizinischen Leitsymptome und -diagnosen sogenannte Notfall-Algorithmen zur Verfügung, die über ein mobiles Endgerät oder direkt in der Klinik vor Ort abgerufen werden können. In enger Kooperation zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung und den Modellkliniken soll so eine bessere und bedarfsgerechte Verteilung der Patientenströme ermöglicht werden.

Im Projekt wird überprüft, ob durch die neue Versorgungsform der Anteil der ambulanten Notfallbehandlungen reduziert werden kann. Darüber hinaus werden die mittleren Kosten aller Patienten mit Erstkontakt in der Notaufnahme und Prozess- und Qualitätsindikatoren der Notaufnahme wie beispielsweise Wartezeiten und Verweildauer in der Notaufnahme untersucht. Dafür werden die Daten aller Patienten vor und nach Einführung der Versorgungsform verglichen. Die Versorgungsform wird zudem vom medizinischen Personal in Bezug auf Akzeptanz, Anwendbarkeit und Nutzen bewertet. Das Projekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 4,3 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann das Verfahren bundesweit eingesetzt werden. Da die technologische Umsetzung auf einer internetbasierten Softwarelösung basiert, ist der Einsatz orts- und zeitunabhängig.

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