Betriebliche Gesundheit im Januar
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Familienfreundliche Maßnahmen * Bewegungsangebote machen zufrieden * BGF in der Pflege * Gesunde Ernährung fördern
Arbeitgeber punkten mit familienfreundlichen Maßnahmen
Unternehmen haben sich während der Corona-Krise überwiegend als hilfsbereite Partner von Eltern bewiesen. Das zeigt eine neue Studie der Prognos AG im Rahmen des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“, das unter anderem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt wird. Laut der Studie wurden zwei Drittel der Arbeitgeber von ihren Beschäftigten auf die Kinderbetreuung angesprochen und haben mit ihnen gemeinsam Lösungen entwickelt. Hintergrund ist, dass das Leben für Eltern in der Krise stressiger geworden ist, bei einem Viertel der befragten Eltern sogar in besonderem Maße. Das liegt daran, dass sich Mütter und Väter neben Beruf und Haushalt vermehrt um die Beschäftigung der Kinder kümmern müssen – zum Beispiel, weil wegen Quarantäne-Fällen oder im Lockdown viele Angebote wegfallen. Dazu zählen neben Schulunterricht auch Vereinssport oder andere betreute Freizeitaktivitäten. Vor diesem Hintergrund waren folgende familienfreundliche Maßnahmen für berufstätige Eltern besonders hilfreich:
- die Möglichkeit zum Homeoffice,
- flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten,
- individuell vereinbarte Arbeitszeiten.
Darüber hinaus war die Kommunikation zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten ein wichtiger Aspekt für die Zufriedenheit. Beide Seiten suchten vermehrt das Gespräch, um individuelle Lösungen für den Berufsalltag mit der Familie zu vereinbaren. Beides sorgte für einen deutlich geringeren Stresslevel und somit für bessere Gesundheit der Eltern.
Die Corona-Pandemie stellt Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor große Herausforderungen. Wie eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in Krisenzeiten gelingt, lesen Sie hier.
Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Arbeitgeber und ihre Mitarbeiter in Corona-Zeiten mit zahlreichen digitalen Angeboten. Eines davon ist das Glücks„bringer“-Paket, das junge Familien unter den Beschäftigten mit gesundheitsrelevanten Themen, der Förderung von positiven Emotionen und achtsamen Momenten mit ihren Kindern versorgt. Ein anderes ist die telefonische Kurzberatung, um Mitarbeiter in herausfordernden Situationen zu begleiten.
Mitarbeiterzufriedenheit steigt mit Bewegungsangeboten
Wer sich bewegt, ist zufriedener mit seiner Arbeit und leidet seltener an Schmerzen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Zürcher Fachhochschule im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Gesundheit. Im Fokus stand dabei, wie sich Sport und Bewegung während der Arbeitszeit auf die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz auswirken. Die Forscher empfehlen den Arbeitgebern, Bewegung zu fördern, indem sie innerhalb der Arbeitszeit stattfindet – zum Beispiel durch Sportangebote im Betrieb oder im Homeoffice. Mitarbeiter können sich beispielsweise zu kurzen Stretching-Einheiten in der Kaffeeküche treffen oder gemeinsam an einem Online-Rückenkurs teilnehmen. Viele Unternehmen arbeiten hierfür mit externen Trainern zusammen, die extra ins Büro kommen oder während der Corona-Krise alternativ digitale Kurse anbieten. Auch Schrittzähler für alle Beschäftigten animieren zu mehr Bewegung.
Wie Sie außerdem die Bewegung am Arbeitsplatz fördern können, erfahren Sie hier.
Zusammen mit den Experten des BGF-Instituts können Sie zum Beispiel einen Schrittzähler-Wettbewerb „Schritt4fit“ organisieren, den digitalen Trainer „froach“ für bewegte Pausen einsetzen oder Kollegen zu Bewegungs-Scouts ausbilden.
Betriebliche Gesundheitsförderung speziell für Pflegeberufe
Pflegekräfte werden in ihrem Arbeitsalltag – nicht erst seit der Corona-Krise – körperlich und psychisch stark gefordert. Entsprechend haben Pflegende deutlich mehr Fehltage als Beschäftigte in anderen Berufen. Der neue Themenbereich auf dem AOK-Fachportal informiert Führungskräfte darüber, welche Schwerpunkte sie bei BGF-Maßnahmen am besten setzen, damit Beschäftigte lange gesund bleiben. Dazu gehören zum Beispiel
- eine faire Schichtplanung,
- eine wertschätzende Führung,
- gesunde Pausenregelungen,
- Fortbildungen zu Stressmanagement,
- rückenschonendes Arbeiten.
Mit gezielten Angeboten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung erhöhen Pflegeunternehmen auch ihre Attraktivität, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Mehr Informationen zu den Chancen von BGF in der Pflege erhalten Sie hier.
Außerdem erfahren Arbeitgeber, wie die Experten des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung Kliniken und Pflegeanbieter mit dem Angebot BGFcare individuell unterstützen.
Gesunde Ernährung fördern
Für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bei einer gesunden Ernährung unterstützen möchten, lohnt sich ein Blick in den 14. DGE-Ernährungsbericht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beleuchtet darin auf Basis der Agrarstatistik die „Ernährungssituation in Deutschland“. Die gute Nachricht: Die Ernährung hat sich in einigen Punkten verbessert. Dabei sei insbesondere der seit Jahren positive Trend beim Gemüseverbrauch erfreulich. Der Ernährungsbericht zeigt allerdings auch, dass der Obstverbrauch seit dem Jahr 2010 kontinuierlich zurückgeht. Auch Getreideerzeugnisse und frische Kartoffeln stehen immer seltener auf dem Speiseplan der Deutschen. Aus der Analyse leiten die Experten verschiedene Tipps für eine gesündere Ernährung ab. Beispielsweise raten sie, insbesondere auf Vollkornprodukte als wichtige Ballaststoffquelle zu setzen. Ebenso sollen weniger tierische Produkte wie Käse oder Fleisch, dafür aber mehr vegetarische und vegane Gerichte auf dem Speiseplan stehen. Arbeitgeber können ihre Beschäftigten aktiv bei einer ausgewogenen Ernährung unterstützen. Einige Beispiele:
- wöchentliche Obstlieferungen,
- pflanzenbetonte Mahlzeiten in der Kantine,
- Ernährungsworkshops oder Kochkurse im eigenen Betrieb.
Eine bewusste Ernährung ist ein maßgeblicher Faktor für die Gesundheit der Beschäftigten. Wie Sie als Arbeitgeber im Berufsalltag aktiv zu einer gesünderen Ernährung beitragen können, erfahren Sie hier.
Stand
Erstellt am: 14.01.2021