Sanner GmbH

Vor Lärm besser schützen
Die Herstellung von Arzneimittelverpackungen ist im Produktionsbereich mit einem hohen Lärmpegel verbunden. Um den Lärmschutz zu verbessern, erhalten die Mitarbeiter der Sanner GmbH nun einen individuell angepassten Gehörschutz.
Arbeitskreis Gesundheit. Mit einer Arbeitsunfähigkeitsanalyse durch die AOK Hessen startete Sanner 2009 die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Der daraufhin gegründete Arbeitskreis Gesundheit rief bereits kurze Zeit später das Projekt „Paul“ ins Leben. Paul, das steht für partnerschaftlich, arbeitsfähig, unfallfrei, ebensfreudig und bringt die BGF-Ziele bei der Sanner GmbH auf den Punkt. Das Familienunternehmen mit seinen 220 Mitarbeitern produziert jedes Jahr Millionen von Kunststoffverpackungen für die Arzneimittelindustrie.
Gehörschutz. Messungen der Berufsgenossenschaft hatten ergeben, dass in einigen Produktionsbereichen eine starke Lärmbelastung der Mitarbeiter vorliegt. Daraufhin wurden die Beschäftigten verstärkt auf den bereits vorhandenen Einmalgehörschutz hingewiesen. „Wir mussten leider feststellen, dass das die Nutzung kaum erhöht hat“, erklärt Matthias Neuroth, der bei Sanner für die BGF zuständig ist. Eine Befragung zeigte, dass die Mitarbeiter den Einmalhörschutz ineffektiv und unbequem fanden. Um trotzdem einen guten Lärmschutz zu gewährleisten, entschloss sich das Unternehmen dazu, statt der billigen Wegwerfware jedem Beschäftigten einen langfristig nutzbaren, individuell an die Ohrform angepassten Gehörschutz bereitzustellen. Allerdings: Dieser Gehörschutz kostet je 80 Euro und hat damit kurzfristig die Kosten erhöht. Dennoch lohnt sich die Investition. Heute nutzen die Mitarbeiter den Lärmschutz und nach etwa eineinhalb Jahren, so hat es Neuroth ausgerechnet, hat sich der Anschaffungspreis im Vergleich zum Einmalgehörschutz bereits amortisiert.
Jobrotation. Um ältere Mitarbeiter zusätzlich zu entlasten, soll bei Sanner künftig eine Jobrotation eingeführt werden. Die Mitarbeiter könnten dann auf Wunsch – gemäß ihrer Qualifikation – innerhalb des Betriebs auf weniger körperlich beanspruchende Stellen wechseln. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen daran, künftig auch die Schichtrotation so umzuplanen, dass ältere Mitarbeiter nicht mehr zwingend in der stärker belastenden Nachtschicht arbeiten müssen.
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