Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD), Darmstadt

Hilfe für die Heinzelmännchen
Im hessischen Darmstadt sorgen die Beschäftigten des kommunalen Eigenbetriebs (EAD) für Straßenreinigung und Winterdienst, Müllabfuhr und vieles mehr. Mit gezielter Gesundheitsförderung hält die Stadt ihre „guten Geister“ fit.
Schwere körperliche Arbeit. Wie die Heinzelmännchen kümmern sich die etwa 600 Beschäftigten des Eigenbetriebs für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) rund ums Jahr bei Wind und Wetter darum, dass in Darmstadt alles reibungslos funktioniert: Sie räumen Straßen und Gehwege, steuern Schulbusse, halten Gebäude und Kanäle sauber und instand, transportieren den Müll ab und versorgen die Zootiere. Seit 2009 bietet der EAD in Zusammenarbeit mit der AOK Hessen Gesundheitsprojekte für seine Beschäftigten an. Im Jahr 2012 war die Abteilung Kanal- und Straßenunterhaltung an der Reihe, deren Mitarbeiter großen körperlichen Belastungen, aber auch Stress und Zeitdruck ausgesetzt sind.
Gründliche Bestandsaufnahme. Mit einer Videokamera zeichneten die AOK-Experten typische Arbeitsabläufe auf und befragten die Mitarbeiter über ihren Arbeitsalltag. Bei der anschließenden Auswertung standen ergonomische Arbeitsbedingungen, rückenschonende Bewegungsabläufe, die Arbeitssicherheit und Einflussfaktoren wie Arbeitsumgebung, Mitarbeiterführung und Betriebsklima im Mittelpunkt.
Bessere Lösungen finden. Wie beim EAD üblich, berichteten im Rahmen einer Auftaktveranstaltung Kollegen aus anderen Abteilungen über ihre Erfahrungen mit solchen Gesundheitsprojekten. Hochmotiviert machte sich anschließend ein Gesundheitszirkel daran, anhand der Analyseergebnisse Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. So wurden neue Hilfsmittel, Arbeitsmaterialien und individuelle Schutzausrüstungen angeschafft, an deren Auswahl und Erprobung sich alle Mitarbeiter der Abteilung beteiligten. Außerdem gab es spezifische Präventionsangebote, etwa ein Hebe-Trage-Training, und Tipps zur Stressbewältigung. Im Frühjahr 2013 war das Projekt offiziell abgeschlossen; der Gesundheitszirkel trifft sich jedoch weiterhin, um aktuelle Probleme zu bearbeiten – und um im Kollegenkreis über die guten Erfahrungen zu berichten.
Im aktuellen Projekt kommen die Arbeitsbedingungen der Zootierpfleger und Handwerker des Vivariums auf den Prüfstand.