Sonderkündigungsrecht und Krankenkassenwahl

Erhöht eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitragssatz, besteht für Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht. Die allgemeine Bindungsfrist von zwölf Monaten gilt nicht, allerdings ist die Kündigungsfrist zu beachten.
Mann mit Brille unterhält sich lächelnd mit Kollegen.© shapecharge / iStock

Sonderkündigungsrecht

Ein Mitglied hat ein Sonderkündigungsrecht, wenn eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitragssatz erhöht. Das heißt, ein Mitglied kann dann eine andere Krankenkasse wählen, auch wenn die allgemeine Bindungsfrist von zwölf Monaten noch nicht erfüllt ist. Die Kündigung ist bis zum Ablauf des Monats möglich, für den der Zusatzbeitragssatz erhöht wird. 

Auch die Abwicklung des Sonderkündigungsrechts ist in das elektronische Meldeverfahren einbezogen. Die Kündigungsfrist von zwei vollen Monaten ist zu beachten.

Dabei gilt:

  • Bis zur Beendigung der Mitgliedschaft muss das Mitglied den erhöhten Zusatzbeitrag zahlen.
  • Das Sonderkündigungsrecht gilt auch, wenn das Mitglied einen Wahltarif abgeschlossen hat – mit Ausnahme eines Krankengeldwahltarifs.
Beispiel: Sonderkündigungsrecht

Eine Ersatzkasse erhöht zum 1. Januar 2023 ihren Zusatzbeitrag.

  • Die Mitglieder haben bis zum 31. Januar 2023 ein Sonderkündigungsrecht.
  • Erfolgt die Kündigung zum Beispiel am 15. Januar 2023, endet die Mitgliedschaft am 31. März 2023.

Stand

Zuletzt aktualisiert: 01.01.2023

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