BGM-Netzwerk Südbayern
Mit Herz, Hand und Verstand Gesundheit fördern
Hubertus Räde machte in seinen einleitenden Worten einige Trends unserer „Arbeitsgesellschaft“ deutlich – etwa die Tatsache der immer bunteren und heterogenen Belegschaften mit all ihren individuellen Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Lebenssituationen, Erfahrungen, Werten und Zielen. Die Vielfalt der Beschäftigten gilt es zu nutzen, um die betriebsspezifischen Konzepte im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements an die Unternehmen anzupassen. Die AOK Bayern ist mit jährlich über 3.200 betreuten Betrieben Marktführer in der GKV.
Professor Dr. Joachim Bauer vom Universitätsklinikum Freiburg wusste von seiner langjährigen Forschungstätigkeit als Neurobiologe interessante Aspekte zu berichten, z.B. wie das Gehirn reagiert, wenn ein Mensch eine stressbelastete Situation bewältigen muss, welcher Hormon-Cocktail ausgeschüttet wird, wenn das Motivationszentrum im Gehirn aktiviert ist und welche Faktoren dabei eine Rolle in der Arbeitswelt spielen. Er zeigte auf, dass die wichtigsten Voraussetzungen für die Aktivierung der Motivationssysteme des menschlichen Gehirns Wertschätzung in angemessener Form, Anerkennung für die geleistete Arbeit sowie eine gute und kollegiale Zusammenarbeit sind. „Eine Rückkehr der Menschlichkeit in die Arbeit“, so Bauer, ist unumgänglich, um leistungsfähige, motivierte und zufriedene Mitarbeiter im Unternehmen zu fördern.
In fünf verschiedenen Foren konnten sich die 180 Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Themen Flexibilität und Erreichbarkeit am Arbeitsplatz, Erhalt von Arbeitsfähigkeit bei leistungseingeschränkten Beschäftigten, psychische Gefährdungsanalyse, kreative Kommunikation im BGM und der BGM-Zertifizierung der AOK-Bayern intensiv auseinander setzen und austauschen. Der Kreativtrainer Samir Tanjo rundete den Tag auf inspirierende und bewegende Art ab: Mit anspruchsvollen Übungen wurden die Tagungsteilnehmer auf humorvolle Art an ihre koordinativen Grenzen gebracht.
Fazit der Tagung:
Die Gesundheit von Mitarbeitern zu fördern ist angesichts der individuellen Lebens- und Arbeitsformen, sowie der heterogenen Wünsche von Belegschaften für jedes Unternehmen eine große Herausforderung. Es braucht viel Herz, Hand und Verstand, um passgenaue Strategien und Konzepte zu entwickeln, die Mitarbeiter und Unternehmen annehmen können, resümierte Moderatorin Sandra Böhm die Tagung.
Die AOK Bayern hat die Vorträge im PDF-Format zusammengetragen:
- Einladungsfolder (PDF, 80 KB)
- Tagungsbericht (PDF, 374 KB)
- Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Bauer (Abstract)
Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut, Uniklinikum Freiburg
„Gute Führung und kollegiale Zusammenarbeit aus neurowissenschaftlicher Sicht“ (PDF, 2.4 MB) - Die KREATIVTRAINER: Dynamic Brain to go (PDF, 3.5 MB)
Praxisforen:
- Forum A: Flexibel, erreichbar und gesund! – Lösungsansätze für eine dynamische Arbeitswelt (PDF, 1.6 MB)
Teja Flanhardt & Dr. Ariane Förster, Beraterinnen für Betriebliches Gesundheitsmanagement,
AOK Bayern - Forum B: BGM-Konzept zum Einsatz leistungseingeschränkter Mitarbeiter (LEM) - Win-Win für Unternehmen und Beschäftigte (PDF, 822 KB)
Helmut Waldmann, Fachkraft im Gesundheitsmanagement, Hilti GmbH Industriegesellschaft für Befestigungstechnik, Kaufering - Forum C: Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen – von der ersten Idee zum ganzheitlichen, erfolgreichen Projekt (PDF, 1 MB)
Bettina Merkle, Leiterin HR Development, Messe München GmbH - Forum D: Tue Gutes und rede darüber – Kreative Kommunikation im BGM (PDF, 5.3 MB)
Martina Eberl, Leiterin Recruiting und HR Development, Käfer GmbH & Co. Verwaltungs- und Beteiligungs KG, München - Forum E: Die BGM-Zertifizierung als Motor für einen nachhaltigen BGM-Prozess (PDF, 780 KB)
Angelika Schubert, BGF-Koordinatorin, Langmatz GmbH, Garmisch-Partenkirchen
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