Arbeit zu Hause ist familienfreundlich
Arbeitgeber können einen großen Anteil zur Familiengesundheit beitragen, beispielsweise indem sie mit flexiblen Arbeitszeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Die Befragung in der Familienstudie bestätigt, dass der Anteil von Homeoffice und Gleitzeit in der Arbeitswelt zugenommen hat. Während 2022 in der AOK-Familienstudie 27 Prozent der Befragten die Möglichkeit für Homeoffice haben, konnten dies 2018 nur elf Prozent nutzen. Befragte mit Homeofficemöglichkeit schätzen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit knapp 47 Prozent am positivsten ein.

Mehr Arbeit belastet
Homeoffice ist aber nur dann im Vergleich familienfreundlicher, wenn die Zahl der gearbeiteten Stunden nicht ansteigt: Die Studie ergab, dass der Anteil an Mehrarbeit im Vergleich zu 2018 gestiegen ist. Von häufigen Überstunden berichteten 22 Prozent der Befragten 2022 im Vergleich zu 15 Prozent 2018. Arbeitgeber sollten daher mit darauf achten, dass Arbeitszeiten eingehalten werden und Mehrarbeit und Überstunden die Ausnahme bleiben.
8.500 Mütter und Väter befragt
Von August bis Oktober 2022 wurden für die AOK-Familienstudie 8.500 Mütter und Väter befragt. Inhalt der Befragung waren die körperliche und psychische Gesundheit von Eltern und Kindern, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie Belastungsfaktoren und deren Auswirkungen auf das Familienleben. Besonders Alleinerziehende und Eltern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status schätzen ihre Gesundheit in allen Bereichen schlechter und ihre Belastungen höher ein als andere.