#Gesundheit am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020

Schlafphasen: Was passiert nachts, wenn du schläfst?

Frau scheint in einer entspannten Schlafphase zu sein. Sie schläft im Bett auf dem Bauch.
Stocksy United / Lumina

Jede Nacht durchlaufen wir fünf Schlafphasen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei einem gesunden Schlaf folgen sie direkt aufeinander.

Fünf Schlafphasen: so funktioniert unser Schlaf

Nachts verarbeitest du so einiges. Was du tagsüber gelernt hast, festigt sich. Informationen werden gespeichert. Unser Immunsystem erholt sich. Ein gesunder Schlaf besteht aus vier bis fünf Schlafzyklen, die ungefähr 80 bis 110 Minuten dauern.

Ein Schlafzyklus besteht wiederum aus den folgenden fünf Schlafphasen. Vorausgesetzt, du hast einen gesunden und ungestörten Schlaf.

Eine Infografik zeigt einen typischen Schlafzyklus der aus fünf Schlafphasen besteht und 80 - 110 Minuten dauert.
Carsten Raffel

Einschlafen

Wenn du abends im Bett die Augen schließt, beginnt die erste Schlafphase: der Übergang vom Wachen zum Schlafen. Dein Bewusstsein wechselt vom aktiven in den passiven Zustand. Bilder und Gedanken vom Tag steigen auf. Alles erscheint zunehmend verschwommener oder realitätsfremder. Du beginnst zu dösen und gleitest allmählich in den Schlaf. Die Muskulatur erschlafft. Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur sinken. Noch können dich kleinste Geräusche wieder wach machen. Bist du weit genug „abgetaucht“, nimmst du die Geräusche kaum noch wahr und blendest sie schließlich ganz aus.

Leichtschlaf

Nach dem Einschlafen rutschst du in die Leichtschlafphase. Die Muskulatur erschlafft immer mehr – auch im Gaumen. Daher beginnen viele Menschen zu schnarchen. Von der Außenwelt nimmst du jetzt kaum noch etwas wahr. Dennoch ist dein Schlaf noch oberflächlich. Reize wie Lärm oder Licht können dich noch aufwecken.

Tiefschlaf

Unmittelbar auf den Leichtschlaf folgt der Tiefschlaf. Er besteht aus einer mitteltiefen und sehr tiefen Schlafphase. Während die Muskelspannung und die Aktivität von Hirn, Herz und Kreislauf auf ein Minimum sinken, wird dein hormonelles System aktiv: Der Körper schüttet ein große Menge Wachstumshormone aus. Sie sind wichtig für die Erholung und Reparatur unseres Zellgewebes. Jetzt schläfst du besonders fest und bist nur schwer wachzubekommen. Wirst du geweckt, fühlst du dich benommen und stehst ziemlich neben dir.

Traumschlaf

Anschließend fällst du in den Traumschlaf. Da für diese Schlafphase eine sehr schnelle Augenbewegung charakteristisch ist, wird sie auch REM-Schlaf genannt (englisch: Rapid-Eye-Movement). Im Gegensatz dazu heißen alle anderen Schlafphasen im Fachjargon NonREM. Dein Herz schlägt jetzt wieder schneller, die Atmung beschleunigt sich und die Gehirnaktivität nimmt zu.

Obwohl diese letzte Schlafphase als Traumschlaf bezeichnet wird, träumen wir die ganze Nacht. Nur jetzt sind deine Träume besonders lebhaft und intensiv. Daran kannst du dich am nächsten Morgen besonders gut erinnern. Dein Körper ist in dieser Schlafphase wie erstarrt. Vermutlich ist das ein natürlicher Schutzmechanismus, damit du deine Träume nicht in die Tat umsetzt.

Zwischendurch wach

Ist die REM-Schlafphase vorbei, beginnt der nächste Schlafzyklus. Allerdings nimmt im Laufe der Nacht der Tiefschlaf ab. Die Leichtschlafphasen nehmen zu und die REM-Stadien werden länger. Zwischen den einzelnen Schlafphasen wachst du mehrmals kurz auf. Dein Körper dreht sich dann in eine neue Schlafposition, um die Durchblutung zu fördern. Die meisten Menschen bemerken das gar nicht.

Regelmäßige Rituale können dir helfen, besser einzuschlafen. Trinke in Ruhe einen Schlaftee oder eine Milch mit Honig. Das beruhigt. Auch Lesen im Bett kann dir helfen, von den Ereignissen des Tages abzuschalten. Möchtest du gerne gleich deine Augen schließen, dann kann dir die Beobachtung deines Atems an der Bauchdecke helfen. Zählen hilft auch. Am besten mit einer hohen Zahl beginnen: 4.325, 4.326, 4.327 ...

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    veröffentlicht am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020
    Wissenschaftsjournalistin

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