#Vorsorge am 22.11.2018 aktualisiert am 20.01.2020

„Bei meinem Hausarzt muss ich nicht nach fünf Minuten wieder raus“

Hausarzt hört Sabines Bronchien ab.
wdv OHG

Sabine Ochner hat allergisches Asthma, und das schon, seit sie drei Jahre alt war. Akute Atemnot kennt sie nicht nur aus stressigen Zeiten.

Es ist November, das heißt Erkältungszeit. Das Wartezimmer einer Pforzheimer Hausarzt-Praxis ist entsprechend voll und stickig. Überall ein Schniefen und Husten. Die Tür geht auf: Sabine Ochner kommt in die Praxis. Die 58-jährige Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes nutzt ihre Mittagspause für einen Check-up inklusive Impfberatung. Für die Asthmatikerin ist ein kurzfristiger Termin in der Sprechstunde ihrer Hausärztin Dr. Nicola Buhlinger fast immer möglich. Als Teilnehmerin am AOK-HausarztProgramm geht das. Sabine schätzt die unkomplizierte Terminvergabe und die geringen Wartezeiten sehr: „Meine Ärztin ist fast immer erreichbar für mich.“

„Ich kann alle Fragen in Ruhe loswerden“

Das braucht Sabine auch, denn sie hat allergisches Asthma. Sie ist seit 17 Jahren bei der Pforzheimer Allgemeinmedizinerin in Behandlung. „Wenn es neue Medikamente für mich gibt, berät sie mich und ich vertraue ihrer Einschätzung.“ Schon deswegen ist ihr ein enger Draht zu ihrem Hausarzt wichtig. „Ich muss nicht in fünf Minuten wieder aus dem Sprechzimmer raus, sondern kann alle Fragen loswerden.“ Sie muss natürlich auch selbst was für das Training ihrer Atemwege tun und macht regelmäßig Sport. Prima wäre, wenn sie das Rauchen aufgeben könnte. Ihre Allgemeinmedizinerin hat ihr zu Nikotinpflaster und Nichtraucher-Kursen geraten.

„Meine Ärzte reden regelmäßig miteinander“

Sabines Asthma ist gut eingestellt. Der letzte Asthmaanfall liegt schon zwölf Jahre zurück. Seit ein paar Wochen probiert sie ein neues Medikament aus, dessen Wirkung beobachtet werden sollte. Nach ihrer Vorsorgeuntersuchung hört Dr. Buhlinger ihre Atemwege nochmal ab und nickt zufrieden. „Das klingt gut. Ich bespreche die Ergebnisse mit dem Lungenfacharzt, bin aber zuversichtlich, dass die Dosierung so bleiben kann.“ Sabine ist erleichtert. Sie kann die regelmäßigen Lungenfunktionstests und Vorsorgeuntersuchungen bei ihrer Hausärztin erledigen und dabei gleich ihre Rezepte abholen.

„Ich muss mich um Termine und Überweisungen viel weniger kümmern“

Überhaupt hat die Pforzheimerin weniger Gerangel mit Fachärzten und Überweisungen, denn sie nimmt zusätzlich noch am AOK-FacharztProgramm teil. Sehr zufrieden ist sie auch mit dem Austausch der Arztberichte und Untersuchungsergebnisse. „Bei mir ist es ganz klar geregelt: Alle Informationen laufen beim Hausarzt zusammen. Da geht nichts verloren.“ Sabine geht entspannt aus der Sprechstunde. An die nächste Vorsorgeuntersuchung in einem halben Jahr wird sie telefonisch und schriftlich erinnert.

Geburtstag: Seit zehn Jahren gibt es den Vertrag über das AOK-HausarztProgramm der AOK Baden-Württemberg. 2018 nehmen rund 1,6 Millionen AOK-Versicherte teil. Knapp 5.000 Hausärzte sind dabei – quasi überall in Baden-Württemberg. Wer mitmachen will, kann sich direkt bei seinem Hausarzt einschreiben, wenn dieser am Hausarztmodell teilnimmt

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    veröffentlicht am 22.11.2018 aktualisiert am 20.01.2020
    Wissenschaftsjournalistin

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