#Sport am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020

Zug um Zug: So findest du das beste Rudergerät für dich

Ein Mann trainiert im Fitnessstudio an einem Rudergerät.
gettyimages.de / nd3000

Mit einem Ergometer kannst du auch im Winter deine Kraft und Ausdauer intensiv trainieren. Tipps für den Kauf.

In der kalten Jahreszeit ist Indoor-Rudern einfach super: Du trainierst deinen ganzen Körper und die allgemeine Fitness, besonders aber kräftigst du Arme, Schultern, Beine und Rücken. Die gleichmäßigen Bewegungen schonen deine Gelenke und gleichzeitig verbrennst du Kalorien.

Gerade wenn du im Job viel sitzt, kannst du mit einem regelmäßigen Ruderprogramm im Wohnzimmer Haltungsschäden vorbeugen.

Typfrage: Seilzug oder Ausleger?

Prinzipiell gibt es bei Rudergeräten Seilzug- und Auslegermodelle:

  • Das Seilzug-System kennst du vielleicht aus dem Fitnessstudio. Hier hältst du dich mit beiden Händen an einem Griff fest und bewegst den Seilzug. Dabei gleitet dein Sitz durch das Strecken und Beugen der Beine auf Rollen vor und zurück. Das ermöglicht eine flüssige Bewegung. Vorteil: Die Handhabung ist einfach und du kannst dich gut aufs Rudern konzentrieren.
  • Das Ausleger-System arbeitet mit zwei separaten Griffen und ähnelt so optisch eher dem Rudern auf dem Wasser. Hier ist Koordination gefragt, denn es ist deutlich schwieriger, eine gleichmäßige Ruderbewegung hinzubekommen. Daher eher für Geübte geeignet.

Auslegersysteme werden meist durch Hydraulikzylinder gebremst. Diese sind vergleichsweise günstig. Allerdings ist die Bewegung hier nicht flüssig, es stellt sich kein harmonisches Rudergefühl ein. Zudem verschleißen diese Hydraulikgeräte schnell. Wir empfehlen deshalb Ergometer mit Seilzug.

Drei Widerstandssysteme

Die besseren Rudergeräte arbeiten mit Magnetbremse, Luft oder Wasser:

  • Magnetbremse: Ein Dauer- oder Elektromagnet sorgt für den Widerstand, der sich einfach verstellen lässt. Die Ruderbewegungen sind rund und harmonisch.
  • Luft: Wie bei einem Windrad wird hier mit jedem Ruderzug Luft verdrängt – je mehr, desto anstrengender. Der erzeugte Wind erfrischt dich beim Training ein bisschen. Die Bewegung ist auch hier schön fließend. Tipp: Das Magnet- und Luftsystem gibt es auch kombiniert als Hybridgerät.
  • Wasser: Hier bist du schon nah dran am echten Rudern im Fluss. Schließe einfach die Augen und höre dem Wasserrauschen zu. Zwei Varianten: Entweder ziehst du das Paddel durch eine mit Wasser gefüllte Trommel. Oder du hebst mit jedem Ruderzug Wasser in die Höhe.

Tipps für die Auswahl deines Rudergeräts

  • Wichtig ist, dass du den Widerstand individuell anpassen kannst, am besten stufenlos.
  • Ein Trainingscomputer am Gerät zeigt dir die zurückgelegte Distanz, die Schlagfrequenz und deine Trainingszeit an. Achte darauf, dass du ihn während des Trainings erreichen und die Angaben auch mit gestreckten Beinen gut lesen kannst.
  • Manche Trainingscomputer kannst du auch mit deinem Smartphone oder Fitness-Tracker verbinden.
  • Die Preisunterschiede sind bei Rudergeräten gewaltig. Du bekommst ein Gerät von unter 500 bis ca. 2.000 Euro. Preiswertere Geräte halten aber meistens nicht so lange, laufen ruckeliger und gehen manchmal auf Kosten der Ergonomie.
  • Unser Tipp: Auch wenn Online-Shops mit günstigen Preisen locken, lohnt es sich, ins Fachgeschäft vor Ort zu gehen. Dort kannst du unterschiedliche Geräte ausprobieren und dich beraten lassen. Rudergeräte findest du meistens in Geschäften, die auch Fahrräder und andere Ausdauergeräte verkaufen.

Doch lieber ins Fitnessstudio?

Wenn du dir nicht gleich ein Gerät anschaffen willst, ist eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio eine gute Alternative. Dort gibt es meist eine ganze Flotte an Ausdauergeräten, darunter natürlich auch Rudergeräte. Die AOK Baden-Württemberg prüft Fitnessstudios vor Ort und zeichnet besonders gute Studios aus. Welche Fitnessstudios in deiner Nähe ausgezeichnet sind, kannst du leicht auf aok.de herausfinden.

 

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    veröffentlicht am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020
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