#Sport am 16.10.2018 aktualisiert am 04.08.2021

Vier der besten Kampfsportarten für Selbstverteidigung und Fitness

Ein Mann beim Kampfsport-Training in einem Studio.

Du suchst das ultimative Ganzkörpertraining? Diese vier Kampfsportarten machen dich fit und stärken dazu noch deinen Geist.

Welche Kampfsportart passt zu dir?

Vor allem wer beruflich oder privat stark gefordert ist, findet im Kampfsport die perfekte Kombi aus Fitnesstraining und Stressabbau. Das Training verbrennt Kalorien, definiert deine Muskeln und macht Spaß. Hier sind unsere Top-4-Kampfsportarten: Krav Maga für die ultimative Selbstverteidigung, Judo für körperliche und geistige Fitness, Karate für die Kombi aus Kampf und Philosophie sowie Aikido für alle, die Kämpfen eher tänzerisch angehen wollen. Egal, für welche Kampfsportart du dich entscheidest, es bringt dir eine Menge:

1. Krav Maga – super vielseitig

Krav Maga (hebräisch für „Kontaktkampf“) ist eine Selbstverteidigungstechnik aus Israel, die heute weltweit praktiziert wird. Hierbei geht es darum, Gefahren früh zu erkennen, einen kühlen Kopf zu bewahren und durch geschicktes Verhalten dem Konflikt auszuweichen. Dabei sind keine komplexen Bewegungsabläufe gefragt. Vielmehr werden intuitive Reflexe und einfache Techniken kombiniert.

Das trainierst du:

  • Krav Maga lässt sich innerhalb von drei bis sechs Monaten erlernen. Perfekt für Kampfsport-Einsteiger. Krav Maga ist dabei grundsätzlich für jedes Alter, Größe, Geschlecht oder Fitnesslevel geeignet.
  • Du trainierst deine Hand-Augen-Koordination und bekommst ein hervorragendes Ganzkörper-Workout.
  • Krav Maga zählt zu den vielfältigsten Kampfsportarten. Du lernst verschiedene Schlag- und Tritttechniken aus anderen Sportarten (zum Beispiel Boxen, Karate, Jiu Jits, Wing Chun).

Mehr über Krav Maga:
www.kravmaga-union.com

2. Judo – minimaler Aufwand, maximale Wirkung

Judo (japanisch für „sanfter Weg“) ist eine japanische Kampfsportart, bei der körperliche, geistige, persönliche und soziale Fähigkeiten entwickelt und gefördert werden. Das Prinzip lautet: maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand. Dabei ist Judo nicht nur ein Weg zur Leibesertüchtigung, sondern auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Die Techniken sollten keine gefährlichen Elemente wie etwa Tritte und Schläge enthalten und dennoch effektive Selbstverteidigung ermöglichen. Judo gilt heute als die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt.

Das trainierst du:

  • Judo bezieht den ganzen Körper mit ein (Rumpf, Kopf, Arme und Beine).
  • Durch das Training entwickelst du eine überdurchschnittliche Körperwahrnehmung.
  • Judo stärkt das Selbstvertrauen und das Gemeinschaftsgefühl.

Mehr über Judo:
www.judobund.de

Judo-Weltmeisterin aus dem Ländle

Es war ein echter Paukenschlag in der Judo-Szene: Die 25-jährige Anna-Maria Wagner aus dem oberschwäbischen Ravensburg hat sich im Juni 2021 in Budapest den Weltmeistertitel im Judo erkämpft. Damit ist sie die erste deutsche Weltmeisterin seit 1993. Was als Vorbereitung auf Olympia geplant war, entwickelte sich zu einem Triumphzug. In einem furiosen Wettkampf besiegte Wagner drei Weltmeisterinnen – die Niederländerin Marhinde Verkerk (2009), die Japanerin Mami Umeki (2015) und schließlich im Finale die französische Titelverteidigerin Madeleine Malonga.

Nach dem Gewinn des U-23-Europameisterinnen-Titels 2017 sowie ein Jahr später EM-Bronze ist der WM-Titel nun Wagners endgültiger Durchbruch. Ihre Erfolgsgeschichte schreibt die ehrgeizige Judo-Kämpferin unterdessen ungehindert weiter: Bei den Olympischen Spielen von Tokio erfüllte sie sich vor Kurzem den Traum vom Medaillengewinn. Im kleinen Finale der Klasse bis 78 Kilogramm besiegte Wagner die frühere WM-Dritte Kaliema Antomarchi aus Kuba und sicherte sich damit die Bronzemedaille.

Anna-Maria Wagner im Porträt.

3. Karate – für Körper und Köpfchen

Karate vereint klassische Elemente der Kampfkunst mit der Philosophie des Zen-Buddhismus. Denn es geht – ganz anders als wir das aus Action-Filmen kennen – nicht um das Durchschlagen von Brettern, sondern um einen Lebensweg. Und dabei wird besonders viel Wert auf das Ausweichen gelegt, also das Meiden von Konfliktsituationen. Beim Training dieser Kampfsportart lernst du verschiedene Schlagtechniken, Fußtechniken, aber auch mal Würfe.

Das trainierst du:

  • Karate sorgt hervorragend für Kraftaufbau und Beweglichkeit.
  • Beim Training werden vor allem Schläge und Tritte geübt.
  • Du baust eine starke innere Haltung und Selbstbeherrschung auf.

Mehr über Karate:
www.karate.de

4. Aikido – fast das Gegenteil vom Kampf

Aikido ist eine japanische Kampfkunst, bei der die Defensive im Mittelpunkt steht. Eine Sportart, die man eher als Kampfvermeidung oder auch als Meditationsform betrachten kann. Viele Bewegungen stammen aus dem Schwert- und Stockkampf. Neben Gymnastik, Wurf- und Haltetechniken lernst du aber auch Atemübungen. Wenn du komplexe Bewegungsabläufe magst und einen hohen ästhetischen Anspruch hast, ist Aikido genau das richtige für dich.

Das trainierst du:

  • Aikido trainiert Koordination, Flexibilität und Kraft, während der Geist zur Ruhe kommt.
  • Bewegungen und Atmung werden miteinander kombiniert – das fördert die gesunde Haltung, löst Verspannungen.
  • Perfekt für Quereinsteiger, die schon andere Kampfkünste kennen und noch mehr wollen.

Mehr über Aikido:
www.aikido-bund.de
www.aikido-avbw.de

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    veröffentlicht am 16.10.2018 aktualisiert am 04.08.2021
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