#Outdoor am 02.06.2022

Bikepacking: Das Fahrrad-Abenteuer für Outdoor-Fans

Bikepacking: Ein Radfahrer fährt auf einem Tourenrad mit Packtaschen auf einer alten Straße durch einen Wald. Die Sonne scheint durch leichten Nebel.
iStock / photoschmidt

Erlebe als Bikepacker die große Freiheit auf dem Rad. Wir erklären dir, was die Kombination aus Radsport, Camping und Pfadfindertum so einzigartig macht und geben Tipps für dein erstes Bikepacking-Erlebnis.

Pfadfinder auf dem Fahrrad: Bikepacking ist der neue Outdoor-Trend für abenteuerlustige Radsportler. Wir führen dich ein in die Welt der Bikepacker, verraten dir, welche Ausrüstung du dafür benötigst, was du generell beachten solltest und präsentieren ausgewählte Bikepacking-Routen in Baden-Württemberg.

Was ist Bikepacking?

Bikepacking kombiniert eine Fahrradtour mit einem offroadfähigen Fahrrad mit minimalistischem Camping. Der Abenteueraspekt steht hierbei im Vordergrund. Es handelt sich um eine spezielle Art des Radreisens, die überwiegend im Gelände stattfindet und bei der du dich selbst versorgst. Dabei entscheidest du individuell, wie deine Tour aussehen soll. Übernachtet wird im Zelt oder ganz im Freien. Wer es komfortabler mag, kann alternativ auch in einer Pension schlafen.

Welche Tasche an welche Stelle?

Anstelle eines Gepäckträgers wird beim Bikepacking das Fahrrad mit Taschen bestückt. Dabei kommen große, längliche Satteltaschen zum Einsatz, die du an der Sattelstütze und dem Sattel befestigst – sie dienen gleichzeitig als Schutzblech. Das Rahmendreieck eignet sich für die Platzierung einer weiteren großen Tasche. Schwere Ausrüstungsgegenstände solltest du generell so tief und nahe am Bike wie möglich verstauen. Dadurch bleibt dein Fahrrad agil und der Fahrspaß nicht auf der Strecke.

Auch am Lenker kannst du eine Tasche befestigen. Diese eignet sich vor allem für leichte Gepäckstücke, die man unterwegs gerne schnell griffbereit hat. Zum Beispiel Proviant, Regenjacke, Erste-Hilfe-Set sowie Kartenmaterial oder GPS.

Das Fahrrad macht den Unterschied

Prinzipiell ist erstmal jedes Fahrrad für ein Bikepacking-Abenteuer geeignet. Für deine ersten Touren musst du dir nicht zwangsläufig ein neues teures Bike kaufen. Allerdings bieten sich manche Fahrrad-Arten besonders an – vor allem, wenn du in abgelegene Naturgebiete fahren möchtest. Hier stellen wir dir fünf spezielle Bike-Typen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile vor:

  • Fatbike: ein Geländefahrrad mit breiteren Reifen als die handelsüblichen Mountainbike-Reifen (ab drei Zoll und mehr). Fatbikes sind besonders geeignet, auf weichen und losen Untergründen wie Sand oder Schnee zu fahren. Für das Bikepacking ist sich das Fatbike ideal.  
  • Fully: Das ist die Kurzform für Full Suspension. Es handelt sich dabei um ein vollgefedertes Fahrrad, das über Dämpfersysteme an Vorder- und Hinterachse verfügt. Aufgrund seines Fahrwerks bereitet das Bike besonderen Fahrspaß. Die vielen bewegten Teile machen das Bike jedoch am anfälligsten für Defekte. Zudem lassen sich Taschen nicht ganz so problemlos anbringen. 
  • Gravel Bike: Dieser neueste Trend in der Bike-Szene ähnelt stark dem klassischen Rennrad. Die Räder besitzen jedoch eine komfortablere Sitzposition sowie eine geländegängige Bereifung. Das macht sie ideal für Touren abseits geteerter Radwege und Straßen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Räder meistens mit Aufnahmen für Taschen ausgestattet sind.
  • Hardtail: Fahrrad ohne Hinterbaufederung, das über eine vordere Federung, meist eine Federgabel, verfügt. Es eignet sich sehr gut zum Bikepacking. Aufgrund der Rahmenform bietet es die vielseitigsten Möglichkeiten, große Taschen anzubringen. Darüber hinaus sind diese Räder sehr robust und leicht.
  • MTB / Mountainbike: Dieses spezielle Fahrrad eignet sich besonders für das Fahrradfahren abseits befestigter Wege. Mountainbikes haben einen stabilen, kleineren Rahmen mit breiten, grobstolligen Reifen. In der Regel besitzen sie eine Federgabel und oftmals auch hinten eine Federung.

Die AOK-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“

Auch kürzere Wege auf dem Sattel machen Spaß, sind gesund und können sich für dich sogar zusätzlich lohnen. Im Mai ist die jährliche Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gestartet und läuft noch bis zum 31. August 2022. Ziel ist es, sich im Aktionszeitraum an mindestens 20 Tagen auf den Sattel zu schwingen. Deine gefahrenen Strecken trägst du in einem persönlichen Online-Aktionskalender ein. Damit tust du nicht nur deiner Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes – du nimmst auch automatisch an monatlichen Gewinnspielen teil, die attraktive Preise versprechen.

Registriere dich am besten direkt hier und mach mit!

Seit über 20 Jahren heißt es im Sommer „Mit dem Rad zur Arbeit“. Bereits im Jahr 2001 fand die Aktion als regionaler Pilotversuch mit immerhin 828 Teilnehmenden im bayerischen Günzburg zum ersten Mal statt. Zwischenzeitlich sind seitdem bundesweit über 250.000 Berufstätige dabei.

Bikepacking-Ausrüstung – diese Dinge gehören dazu

Besonders bei einer mehrtägigen Bikepacking-Tour mit Übernachtungen im Freien benötigst du verschiedenste Dinge, damit dein Trip sicher ist und Spaß macht. Packe deine Taschen also sorgfältig und gewissenhaft. Achte zudem auf Funktionalität, Gewicht und Packmaß, da du deine gesamte Ausrüstung am Bike transportierst. Wähle deine Ausrüstung so, dass sie zu den Anforderungen deiner Tour passt und verzichte auf Utensilien, die nicht wirklich notwendig sind. Folgende Dinge solltest du immer dabeihaben:

  • kleines Zelt 
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Regenschutzbekleidung
  • Wechselbekleidung
  • Outdoorkocher
  • Proviant
  • Erste-Hilfe-Set
  • Navigationsgerät oder Karte
  • Fahrradhelm
  • Handschuhe
  • Bikeschuhe
  • Multitool
  • Licht
  • Ersatzteile (wie Schlauch, Flickzeug, Pumpe, Kabelbinder, Schaltzug, Öl, Speiche, usw.)
  • Fahrradschloss

Tipps für dein erstes Bikepacking-Abenteuer

Bevor du deine persönliche Bikepacking-Premiere feierst, geben wir dir ein paar Tipps mit auf den Weg. Sie sollen dafür sorgen, dass du von Beginn an Spaß am Outdoor-Abenteuer auf zwei Rädern hast:

  • Gehe es langsam an: Deine ersten Touren sollten sich auf kurze Ein- oder Zweitagestouren beschränken. So lernst du deine Ausrüstung kennen und merkst schnell, wie es um deine Kondition bestellt ist.
  • Für Anfänger eignen sich gut ausgebaute Fernwanderwege ideal. Die Navigation ist hier verhältnismäßig einfach und im Notfall bekommst du schnell Hilfe.
  • Nach deinen ersten erfolgreichen Touren kannst du nach und nach Länge und Abgeschiedenheit deiner Routen steigern.
  • Plane dein erstes Bikepacking-Abenteuer am besten bei gutem, warmem und trockenem Wetter.
  • Lege vorab deine Route genau fest. Markiere sie auf einer Karte oder speichere sie in einem GPS-Gerät ab. Das erspart dir den Frust, wenn du dich verfahren solltest.

Bikepacking im Ländle: 5 Touren-Empfehlungen

Wir haben für dich fünf Routen herausgesucht, die sich ideal für einen Bikepacking-Trip in Baden-Württemberg eignen. Lass dich inspirieren und schwing dich auf den Sattel. Viel Spaß bei deinem persönlichen Fahrrad-Abenteuer!

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