#Ernährung am 21.01.2021

Lebensmittelverschwendung vermeiden: Gesund kochen mit Resten

Verschiedene Lebensmittelreste wie Paprika, Kartoffelschalen und Karottenschalen.
iStock / AndreyPopov

Kartoffelschalen, Karottengrün oder der Reis vom Vortag – beim Kochen und Essen bleiben oftmals einige Reste über, die zu schade für die Tonne sind. Mit welchen Resteküchen-Tipps du Lebensmittelverschwendung vermeiden kannst, erfährst du hier.

Wir schnibbeln, wir kochen – und produzieren dabei jede Menge Abfall. Hinzu kommen Lebensmittelabfälle, die wir im Kühlschrank oder im Küchenregal einfach vergessen haben: das angeschnittene Brot von vor drei Wochen, der geöffnete Joghurt mit Schimmelkultur oder Obst, das schon leicht angefault ist.

Jeder Deutsche wirft im Jahr rund 75 Kilogramm Lebensmittel weg, wie das Johann Heinrich von Thünen-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft schätzt.

Nicht selten landet Gutes im Müll statt auf dem Teller. Doch vieles kann noch gegessen werden – wie du Lebensmittelverschwendung vermeidest und welche Essensreste zu gut für die Tonne sind, erklären wir dir hier.

Lebensmittelverschwendung vermeiden: 7 Alltagstipps für mehr Nachhaltigkeit

Wer kennt das nicht: Das bunte Angebot im Supermarkt ist manchmal einfach zu verlockend, um mit Scheuklappen an so mancher Leckerei vorbeizugehen – und schon hat man mehr eingekauft, als man eigentlich braucht.

Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, ist gezieltes und nachhaltiges Einkaufen sinnvoller – mit diesen Tipps landet garantiert weniger bei dir im Müll:

Resteverwertung: Diese Gemüse- und Obstreste kannst du problemlos essen

  • Gemüseblätter: In den Supermarktregalen sind die Blätter von Karotten, Kohlrabi oder Roter Beete oftmals schon vorher entfernt worden. Wenn du Gemüse aus der Region beziehst, zum Beispiel von Wochenmärkten, sind die Blätter häufig noch dran. Wusstest du, dass in diesem Grün viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe stecken – oftmals noch mehr als im „eigentlichen“ Gemüse? Blätter von Bio-Gemüse lassen sich wunderbar in Smoothies, Salaten, Eintöpfen und Pestos weiterverwerten.
  • Strunk: Der kleine Stamm von Brokkoli oder Blumenkohl landet viel zu häufig im Müll. Im Strunk stecken ebenso gesunde Inhaltsstoffe wie in den Röschen selbst. Beides ist reich an Vitamin C und K, Beta-Carotin, Folsäure und Magnesium. Dünste das Gemüse etwa fünf bis sieben Minuten lang – so gehen keine Nährstoffe und Vitamine verloren. Eine andere Möglichkeit ist, aus dem Strunk Püree oder eine Gemüse-Creme-Suppe zuzubereiten: Weich dünsten, pürieren und nach Geschmack würzen.
  • Obst- und Gemüseschalen: Nach dem Schälen von Kartoffeln oder Äpfeln landet die Schale meistens im Abfall – doch die abgeschälten Reste können wiederverwertet werden. Zum Beispiel kannst du Kartoffelschalen aus Bio-Anbau, wenn du sie vorher gewaschen hast, mit Olivenöl mischen, nach Belieben mit Chili oder Rosmarin würzen und 15 bis 20 Minuten im Ofen backen – und fertig sind die selbst gemachten Schalen-Chips! Schalen von Pellkartoffeln eignen sich dafür nicht. Auch als Haushaltshelfer eignen sich Kartoffelschalen hervorragend dank ihres Stärkegehalts. Edelstahl und Spiegel lassen sich damit gut reinigen – am besten nochmal mit einem trockenen Tuch nachpolieren. Aus Apfelschalen lässt sich auch viel zaubern, zum Beispiel Apfel-Tee. Die Schalen einfach trocknen lassen (im Winter auf der Heizung und im Sommer in der Sonne) und in ein wieder verschließbares Glas mit einer Zimtstange geben. Für den Tee gibst du einen Esslöffel der Apfelschale in einen Becher, brühst den Tee mit heißem Wasser auf und lässt alles etwa fünf Minuten ziehen.

Rezepte für die Resteküche – mit Karottengrün und Brokkoli-Strunk

Mit diesen kreativen Rezepten kannst du Gemüsereste wie Strünke von Brokkoli und Pak-Choi oder Karottengrün und -schalen ganz einfach weiterverarbeiten – zu leckeren Gerichten, die dich vom Geschmack her überraschen werden. Viel Spaß beim Ausprobieren!

App für Reste-Rezepte

Du möchtest noch mehr Rezepte aus Lebensmittelresten ausprobieren? In der App "Zu gut für die Tonne!" vom Bundesernährungsministerium findest du über 750 Rezepte, unter anderem auch von Sterneköchen wie Sarah Wiener oder Johann Lafer.

Die Apps gibt's für iOS im App-Store und für Android bei Google Play.

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