#Persönlichkeit am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020

Brauche ich eine berufliche Veränderung?

Ein Mann sitzt mit hinter dem Kopf verschränkten Armen entspannt am Schreibtisch.
Stocksy United / GIC

Wenn der Job schon lange nervt, ist es vielleicht Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Diese Fragen solltest du dir vor einer beruflichen Veränderung stellen.

Warum überhaupt eine berufliche Neuorientierung?

Ein typisches Anzeichen ist Unzufriedenheit mit allem und jedem: Schon morgens lustlos aufstehen, nur noch Dienst nach Vorschrift, die Kollegen und der Chef nerven. Vielleicht fehlen dir aber auch neue Herausforderungen oder du möchtest dich weiterentwickeln. Wenn Stress und Unzufriedenheit sich schon einige Monate hinziehen und dich sogar krank machen, ist es an der Zeit, über eine berufliche Veränderung nachzudenken.

Bevor du übereilt handelst, überlege dir gut, wie die Veränderung aussehen sollte.

„Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe.“
(Götz Werner)

Welche Risiken gibt es?

Der neue Job ist doch nicht so spannend, die Kollegen sind nicht nett, der neue Chef ist noch genauer als der alte? Natürlich gibt es jede Menge Risiken, die mit einem Jobwechsel verbunden sind. Aber mal ehrlich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wie der neue Job und die Kollegen wirklich sind, erfährst du nur, wenn du auch den Schritt in die berufliche Veränderung wagst.

Welche Hindernisse blockieren dich?

Grundsätzlich hast du die Wahl, in der alten Situation zu bleiben oder aktiv etwas zu verändern. Hindernisse können die eigenen Ängste vor der Veränderung sein, familiäre Verpflichtungen, aber auch Familie oder Freunde, die einem abraten wollen. Okay, der berufliche Neustart in einer anderen Stadt ist nicht unbedingt sinnvoll, wenn das Kind gerade eingeschult wurde. Andererseits gilt: Hindernisse sind dazu da, um sie zu überwinden. Wäge ab: Wie stark sind die Hindernisse und wie wichtig ist dir der Neustart.

Und wie gehe ich den Jobwechsel konkret an?

Notiere deine Ziele: Willst du mehr Geld, bessere Aufstiegsmöglichkeiten, neue Aufgaben, mehr Gestaltungsmöglichkeiten oder eine bessere Work-Life-Balance?

Ist es wirklich der Job oder etwas anderes in deinem Leben, was dich unglücklich macht? Überlege, was du in deinem Leben verändern kannst, damit es dir wieder besser geht.

Wenn du deine Prioritäten kennst und es immer noch der Job ist, prüfe, ob du bei der aktuellen Stelle etwas ändern kannst.

Gleichzeitig kannst du dich nach neuen Jobangeboten umschauen. Es ist immer gut zu wissen, wie die Situation auf dem Jobmarkt ist.

Sprich mit deinem Partner über deine Pläne. Auch er ist von deinem Jobwechsel betroffen. Ebenso können gute Freunde oder ein professioneller Coach neue Impulse und Anreize setzen.

Lass dich nicht von deinen Ängsten oder von anderen blockieren. Erinnere dich lieber an alles in deinem Leben, was du schon geschafft hast. Was kannst du gut, was machst du gerne?

Wäge die Vorteile mit den Risiken und Hindernissen eines Jobwechsels ab. Eine Pro- und Kontraliste kann helfen.

Bewirb dich, sammle Erfahrungen und finde heraus, wie es um deinen Marktwert steht.

Schau dir einen möglichen neuen Job – vielleicht mit einem Probearbeitstag – genau an. Auch wenn die Aufgabe interessant ist: Wenn der Chef oder die Kollegen nicht passen, kann aus dem Traum schnell ein Albtraum werden.

Kündige erst deinen alten Job, wenn du den neuen Vertrag in der Tasche hast. Und verlasse im Guten deine alte Firma – man sieht sich häufig zweimal im Leben.

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    veröffentlicht am 19.10.2018 aktualisiert am 20.01.2020

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