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Gesundheitsmagazin

Sportverletzung

Richtig rodeln: Tipps für ein unfallfreies Schlittenvergnügen

Veröffentlicht am:13.12.2021

3 Minuten Lesedauer

Wenn draußen Schnee liegt, ist Schlittenfahren eine gute Möglichkeit, den Winter zu genießen. Wer zu schnell fährt oder nicht mehr bremsen kann, riskiert allerdings Verletzungen. Daher sollten Sie einige Regeln beachten.

Ein Junge zieht einen Schlitten hinter sich her.

© iStock / Imgorthand

Schlittenfahren ist ein beliebtes Winter-Hobby, das seine Tücken hat

Schlittenfahren ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung im Winter. Mit Tempo über die schneebedeckten Hänge zu sausen bringt Spaß und Bewegung. Auf steilen Pisten können dabei Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Wer dann seinen Schlitten nicht unter Kontrolle hat, riskiert schwere Verletzungen – nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen.

Knapp ein Drittel aller Unfälle sind auf Kollisionen zurückzuführen. Besonders gefährlich: Oft liegen die Unfallopfer direkt auf der Piste, oder aber es hält eine andere Person an, um zu helfen. Dadurch kommt es häufig zu Folgeunfällen mit anderen Wintersportlern. Weitere Ursachen sind Stürze, Stolpern, Ausgleiten und ein Unfall durch Hindernisse. Bei Rodelunfällen kommt es häufig zu Kopfverletzungen. Im schlimmsten Fall können diese auch zum Tod führen. Deshalb sollte auch beim Rodeln immer ein Helm getragen werden. Auch Verletzungen der Beine oder der Wirbelsäule und des Rückens treten auf. Damit das Rodelvergnügen nicht im Krankenhaus endet, sollten folgende Regeln beachtet werden.

Eine Fahrt mit dem Schlitten – für jeden geeignet?

Grundsätzlich ist Schlittenfahren für jedes Alter geeignet. Idealerweise sollte man die gewählte Rodelstrecke an das individuelle Können und somit auch an das Alter der jeweiligen Schlittenfahrer anpassen. Kleinkinder sollten zwischen den Beinen eines Erwachsenen sitzen. Dabei gilt: Pro Schlitten nur maximal zwei Personen, das Geschwisterkind muss warten. Generell und besonders wichtig beim Schlittenfahren mit Kindern: Häufig schätzen Rodler ihre Geschwindigkeit und somit auch den Bremsweg falsch ein. Vor allem auf Schnee und Eis kann das schnell passieren. Ein weiterer wichtiger Tipp: Nicht mit dem Kopf voraus auf dem Schlitten fahren! Das erhöht das Verletzungsrisiko und erschwert das Bremsen.

Beim Rodeln mit Kindern oder auch bei längeren Rodelpartien in den Bergen ist auch eine gute Ausrüstung sinnvoll. Das beinhaltet Helm, Skibrille, Winterjacke, feste Handschuhe, eine warme Skihose und feste Schuhe. Dabei sollte es sich nicht um Skistiefel handeln. Feste Schuhe bieten einen besseren Halt auf der Piste. Zur idealen Ausrüstung gehören außerdem noch Bremssohlen, Rückenprotektoren und ein qualitätsgeprüfter Schlitten.

Drei Kinder sitzen mit ihren Schlitten im Schnee.

© iStock / Imgorthand

Auch beim Schlittenfahren kann ein Helm vor Verletzungen schützen.

Die richtige Rodeltechnik

Zwar ist zum Schlittenfahren nicht viel Know-how notwendig, wer aber die grundlegenden Techniken beherrscht, fährt sicherer. Dazu gehört in erster Linie das richtige Bremsen. Hier ist es wichtig, beide Füße flach und nahe an die Kufen auf den Boden zu drücken. Außerdem halten die Hände dabei das Lenkseil oder den Holm. Um den Bremseffekt zu verstärken, kann es helfen, den Schlitten vorne anzuheben. So wird die höchste Bremswirkung erzielt. Eine Bremsung mit den Füßen hat bei hohem Tempo kaum Auswirkung. Auch das sichere Lenken eines Schlittens oder Rodels sollte man üben.

Verhaltensregeln auf der Rodelbahn

Generell gilt: Beim Schlittenfahren ist nicht nur ständige Vorsicht gefordert, sondern auch die Rücksicht auf andere Rodler. Dabei sollte man sich so verhalten, dass keine anderen Menschen auf der Piste gefährdet werden, denn jeder hat seinen ganz eigenen Fahrstil. Anfänger und vor allem langsamere Rodler sollten besser gerade am Rand fahren und Schlangenlinien vermeiden. Schnellere Schlittenfahrer kündigen ein Überholmanöver durch lautes Rufen an.

Bei einem Sturz sollte man den Rodel festhalten und so schnell wie möglich die Rodelbahn verlassen. Ganz wichtig: nie in den Kurven stehen bleiben! Häufig passieren Unfälle auch, weil Rodler auf der Rodelbahn spontan losfahren oder unerwartet bremsen. Daher gilt: erst losfahren oder anhalten, wenn die Rodelbahn von oben frei ist. Dafür genügt ein kurzer Blick nach oben.

Auch für den Aufstieg gibt es Regeln: Hier sollte man immer den oberen Teil der Rodelbahn im Auge behalten und am Rand der Bahn den Weg nach oben suchen. Besonders aufmerksam sollte man bei Kurven sein. Ein weiterer Tipp: Es ist leichter, den Schlitten zu tragen als zu ziehen.

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Was Sie sonst noch beim Schlittenfahren beachten sollten

Auch wenn der heiße Glühwein vor der Abfahrt verlockend scheint, darf man nicht vergessen: Der Alkohol verlangsamt unser Reaktionsvermögen und lässt uns häufig Gefahren falsch einschätzen. Die Getränkewahl auf der Hütte sollte daher eine vernünftige sein.

Oft gibt es auf der Rodelstrecke auch Hinweisschilder (zum Beispiel Bahnsperrungen oder Vorankündigungen wie „Langsam fahren!“). Diese sollten auch beachtet werden. Wer sie ignoriert, riskiert Unfälle und Verletzungen. Und sollte es tatsächlich einmal zu einem Sturz kommen: Aufmerksam nach Verletzungen schauen, anderen Menschen helfen und im Ernstfall erste Hilfe leisten. Des Weiteren verhindert das Absichern der Unfallstelle, dass weitere Schlittenfahrer sich verletzen.

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